Presseerklärung

[heading size=“1″]Erstes Friedhofsareal für Lesben in Berlin gegründet[/heading]

Friedhofsareal

Berlin, 02.04.2014: Am 6. April 2014 wird in Berlin ein 400 m² großes Friedhofsareal zur Bestattung lesbischer Frauen eingeweiht. Es soll ein Ort der Trauer um die Verstorbenen und der Begegnung der Hinterbliebenen sein, sowie der Kultur lesbischer Lebensweise Ausdruck verleihen. Alle Formen von Spiritualität und Religion können neben- und miteinander ausgeübt werden.

Die SAPPhO-Frauenwohnstiftung, 1997 von lesbischen Frauen gegründet, hat die Trägerinnenschaft übernommen. Initiiert wurde das Projekt von Mitfrauen des bundesweiten Vereins „Safia – Lesben gestalten ihr Alter“ und für 15.000 € neu angelegt.

Das Friedhofsfeld liegt auf dem evangelischen Georgen-Parochial-Friedhof in Prenzlauer Berg und wurde von der Friedhofsverwaltung zur Verfügung gestellt. Es bietet 80 Grabstellen für Urnen- und Erdbestattung. Gestaltet wurde das Areal nach dem keltischen Symbol der dreifachen Spirale, der Triskele, die auch als „Kreislauf des Lebens“ bezeichnet wird.

Das Lesbenfriedhofsareal soll auch ein positives Zeichen setzen für die gleichgeschlechtliche Liebe unter Frauen, die es zu allen Zeiten und in allen Kulturen gegeben hat und geben wird. Die Frauen von Safia und SAPPhO gehen in ihrer Beerdigungskultur offensive Wege, als Statement gegen die weitgehende Unsichtbarkeit von Lesben in Gesellschaft, Politik und Medien.

Daher wird es auch keine anonyme Bestattung geben. Die Frauen, die dort begraben werden, stehen offen zu ihrer lesbischen Identität. Die Idee der lesbischen Gemeinschaft wird auch dadurch unterstrichen, dass die Namen aller, die dort bestattet werden, auf einer Gedenktafel ihren Platz finden sollen.

Mehrere Male im Jahr wird das Areal gemeinschaftlich gepflegt. Wildsträucher sollen Insekten und anderen Tieren Nahrung bieten. Eine große geschwungene Bank lädt zum Verweilen ein. Ob spontan oder bei kulturellen Veranstaltungen können sich sowohl Lesben begegnen, als auch an lesbischer Lebensweise Interessierte. Auf diese Weise soll der Tod zurück ins Leben geholt werden, in einer Gesellschaft, die das Leiden, das Sterben und das physische Ende angstvoll aus ihrer Mitte verbannt hat.

Die Resonanz in den Medien ist groß und überwiegend positiv. Auch internationale Fernsehsender werden bei der Eröffnung dabei sein.

Die Presseerklärung als Download

[heading size=“4″]Kontakt:[/heading]

Usah Zachau +49 (0)30-98 36 12 48 oder +49 (0)163- 897 35 46 (mobil, mailbox)
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Astrid Osterland +49 (0)30-240 350 83, osterland_a@yahoo.de