Selbstdarstellung Monika Heins
Frauenräume schaffen und gestalten ist eine tolle Aufgabe!
Ich mag Gestaltung. Manche sind tolle Künstlerinnen und erschaffen schöne Bilder, aber malen kann ich nicht so gut. Mir gefällt die Mitarbeit in der Sappho Frauenwohnstiftung besser, speziell das Projekt Wüstenbirkach: Was könnten wir, mal rein theoretisch, an so einem schönen Ort noch alles kreieren? Praktisch gibt es da natürlich immer einiges, was dies behindert, manches funktioniert und manches nicht – ist doch spannend und wir können versuchen was Schönes und auch Gutes und Zukunftweisendes zu schaffen.
Ich bin wohl ein praktischer Mensch und tobe mich, wenn auch manchmal schmallippich norddeutsch, gern in praktischen Dingen gestalterisch aus. In jüngeren Jahren habe ich in Großbritannien das Frauenferienhaus The Malvern gegründet und betrieben, nach meiner Rückkehr nach Deutschland dann im Frauenbuchladen in Bremen mitgearbeitet und nach meiner Pensionierung aus dem Schuldienst bin ich nun in der Sappho Stiftung tätig.
Zur Stiftung bin ich über die Gartenwochen in Wüstenbirkach gekommen. Als ich das alte Gut zum ersten Mal sah, dachte ich „was für ein toller, mittlerweile frauengeschichtlicher Ort und landschaftlich so schön“, aber natürlich braucht so ein Ort viel Arbeit und neue Strukturen, denn die Welt verändert sich und wir werden älter und die Nachfolge ist in lesbischen Projekten selten geregelt. Diese Aufgabe müssen wir angehen und Nachfolgerinnen begeistern. Das gilt nicht nur für Wüstenbirkach, aber als ältestes Projekt natürlich in erster Linie.